Wohn- und Geschäftshaus, Lenzburg

Die Setzung des freistehenden Gebäudekörpers ist präzise formuliert, nimmt das städtebauliche Muster der umliegenden Gebäude auf, führt es weiter und berücksichtigt ebenso die Sichtbeziehung zum und vom Schloss Lenzburg. Die Fünfgeschossigkeit des Gebäudes stärkt die Ecksituation. Das geplante Volumen reagiert auf die Nachbarbauten durch eine subtile Modellierung und schafft
damit einen fliessenden Übergang. Die Gebäudeform wurde aus der Geometrie der Parzelle entwickelt. Im Süden rückt das Projekt um 5.50m von der Strasse weg um die Sichtbeziehung auf die historischen Gebäude Hirzel und Burghalde nicht zu beeinträchtigen. Der im Zuge der
Strassenkorrektur verloren gegangene Gehweg beim Stadtgässli, wird wieder installiert.

Die Tektonik der Fassade wird auf die umliegenden Gebäude abgestimmt: Ein muraler Charakter mit hochformatigen Lochfenstern und klar lesbarenLeibungstiefen, welche sich in einer zeitgenössisch interpretierten Form, an mittelalterliche Gebäude anlehnen. Die Wandkonstruktion aus „Ziegelstein“ soll auf die urbane Situation mit einem soliden und seit Jahrhunderten verwendeten Material reagieren und mit einem edlen, mineralischen Putz versehen werden. 

Planungs- und Bauzeit 2006-2007
Leistung Entwurf, Bauprojekt, Ausführung
Rauminhalt Sia 116, m3 983
Bauweise Einsteinmauerwerk mit Aussendämmung und hinterlüfteter Fassade in Holz, Keller- und Decken in Stahlbeton
Energiekonzept Luft - Wasser Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser mit kontrollierter Lüftung